Sandfly

Auf seiner zweiten Reise in den Pazifik schreibt James Cook: »Das unangenehmste Tier hier ist der kleine schwarze Sandfloh, welcher in derartiger Anzahl vorkommt und so unangenehm ist, dass er jedes andere Tier seiner Art, das ich kennenlernte, weit übertrifft; wo immer er sticht, verursacht dieses eine Schwellung und ein solch unerträglichen Juckreiz, dass es unmöglich ist, sich des Kratzens zu enthalten, welches schließlich mit kleinen Geschwüren gleich Pocken endet.«

Die Sandfly, wie sie mittlerweile genannt wird, ist praktisch überall im Land anzutreffen, am häufigsten aber wohl im Fiordland an der Westküste der Südinsel. Sie leben in Bodennähe und treten vor allem in der Dämmerung in Aktion. Wind und Bewegung scheinen sie nicht recht zu mögen. Wer aber am frühen Abend in kurzer Hose draußen ist, wird Spaß bekommen. Auch eine Nacht mit nur einer einzigen Sandfly in einem Zimmer oder einem Zelt ist nicht nur wegen des hochfrequenten Surrens ein Erlebnis.

Die Tiere sind geschickt genug, daß man sie bei der Landung nicht bemerkt; den Biß spürt man dagegen sofort. Da Sandflies etwas träge sind, kann man sie dann mit einer schnellen Reaktion erlegen, so wie sie insgesamt einfacher zu erwischen sind als Mücken. Das Jucken setzt erst nach einer gewissen Zeit ein, hält dann aber bis über eine Woche an.